Die Ausbildung zur Fachlehrkraft
An den Pädagogischen Fachseminaren Karlsruhe, Kirchheim/Teck und Schwäbisch Gmünd werden in einer Vollzeitausbildung Fachlehrerinnen und Fachlehrer für musisch-technische Fächer ausgebildet. Mögliche Einsatzorte sind Schulen an denen ein Hauptschulabschluss, ein Realschulabschluss oder ein jeweils gleichwertiger Bildungsstand erreicht werden kann, sowie an Grundschulen.
Die Ausbildung dauert drei Jahre und gliedert sich in zwei Ausbildungsabschnitte:
- Der erste Ausbildungsabschnitt dauert zwei Jahre mit Seminarveranstaltungen und schulpraktischer Ausbildung am Seminarort.
- Der zweite Ausbildungsabschnitt dauert ein Schuljahr. In dieser Zeit unterrichten Sie an einer Schule selbstständig mit etwa einem halben Lehrauftrag.
Voraussetzungen zur Teilnahme an der Ausbildung
Wenn Sie mindestens einen mittleren Bildungsabschluss, eine abgeschlossene Berufsausbildung und eine mindestens einjährige Berufs- oder Betriebspraxis besitzen, können Sie sich bewerben.
Das Bewerbungsverfahren
Zunächst bewerben Sie sich bei dem Regierungspräsidium, in dessen Einzugsgebiet die von Ihnen gewünschte Ausbildungsstätte liegt. Bewerbungsschluss ist immer der erste November für den Ausbildungsbeginn im September des folgenden Jahres.
- Die Eignungsprüfung findet dann in den Monaten Dezember bis April an dem Fachseminar statt, für das Sie sich bewerben. Diese beginnt mit einer Zulassungsprüfung. Schriftlich geprüft werden Allgemeinbildung und die Fähigkeiten zum Arbeiten an und mit Texten.
- Zur weiteren Eignungsprüfung zugelassen wird, wer die Zulassungsprüfung bestanden hat. Geprüft werden dann die fachlichen Qualifikationen in beiden Ausbildungsfächern in jeweils mindestens zwei Teilprüfungen (theoretisch und praktisch).
- Weiterhin wird die grundsätzliche Eignung für die Lehrtätigkeit in einer mündlichen Gruppenprüfung festgestellt.
Die genauen Termine finden Sie auf der Homepage des jeweiligen Fachseminars.
Grundkenntnisse im Umgang mit einem Personal-Computer und in Standardprogrammen werden vorausgesetzt und sind notwendig!
Die Ausbildung
Nach Bestehen der Eignungsprüfung beginnt die Ausbildung jeweils im September (nach den Sommerferien eines jeden Jahres) und endet vor den Sommerferien nach sechs Ausbildungshalbjahren.
In der Regel werden Sie in das Beamtenverhältnis auf Widerruf übernommen. Während der Ausbildung erhalten die angehenden Fachlehrkräfte Anwärterbezüge. Die Höhe der Bezüge beträgt derzeit ca. 1.000 Euro brutto. Zusätzlich erhalten verheiratete Anwärter einen Familienzuschlag.
Sie müssen von ihrem Gehalt noch ihre Krankenversicherungsbeiträge selbst bezahlen. Ein Sachkostenbeitrag sowie Eigenanteilkosten bei Exkursionen u. Ä. gehen zu Ihren Lasten.
Es gilt eine 41-Stunden-Woche, veranstaltungsfreie Zeiten sind mit den Schulferien in Baden-Württemberg identisch. In diese Zeiten ist der jährliche Urlaub zu legen. In den verbleibenden veranstaltungsfreien Zeiten arbeiten Sie an Aufträgen aus den Ausbildungsbereichen. Veranstaltungen sind in der Regel von Montag bis Freitag zwischen 8:00 Uhr und 18:00 Uhr. Es besteht Anwesenheitspflicht.
Ausbildungsbereiche sind die beiden Fächer in der von Ihnen gewählten Fächerkombination:
- Sport – Alltagskultur und Gesundheit
- Sport – Bildende Kunst
- Sport – Technik
- Bildende Kunst – Technik
- Musik – Alltagskultur und Gesundheit
- Musik – Sport
- Musik – Technik
Weiterhin finden im ersten Ausbildungsabschnitt für alle TeilnehmerInnen Veranstaltungen statt in ...
- Pädagogik und Pädagogischer Psychologie,
- Medienbildung und Grundlagen der Informatik,
- Schulrecht, Beamtenrecht sowie schulbezogenes Jugend- und Elternrecht,
- Berufs- und Studienorientierung mit Grundlagen der Wirtschaftslehre,
- sowie im Themenfeld „Kooperation und Inklusion".
Hinzu kommt die schulpraktische Ausbildung an Ausbildungsschulen, d. h., beinahe von Anfang an unterrichten Sie an Schulen. In Kleingruppen können hier wichtige Erfahrungen im Umgang mit den SchülerInnen gesammelt werden.
In diesen zwei Jahren des ersten Ausbildungsabschnitts finden auch verschiedene Modulprüfungen statt. Das können Klausuren, mündliche Überprüfungen, Hausarbeiten u. a. sein. In den entsprechenden Fächern gehören dazu auch praktische Teile. Hinzu kommen Referate u. s. w. sowie die Vorbereitungen für die Schulpraxis.
Zusätzlich werden Sie auf außerunterrichtliche Aufgaben vorbereitet. Dies können Schullandheime, Sportfeste, Wandertage u. s. w. sein.
Im zweiten Ausbildungsabschnitt unterrichten Sie ein Schuljahr selbstständig an einer Schule mit etwa einem halben Lehrauftrag. Die Laufbahnprüfung steht am Ende der Ausbildung und wird mit etwa einem Seminartag pro Woche vorbereitet.
Die Übernahme in den Schuldienst
Über die zukünftigen Chancen einer Anstellung können keine Aussagen gemacht werden, da dies von einer Vielzahl von Faktoren (u. a. vorhandene Stellen im Landeshaushalt, Ihre Mobilität) abhängig ist. In den vergangenen Jahren hatten die Fachlehrkräfte jedoch vergleichsweise gute Einstellungschancen. Einen Anspruch auf Übernahme gibt es aber nicht.
Fachlehrkräfte im Beamtenverhältnis werden mit der Besoldungsgruppe A9 besoldet. Dies entspricht derzeit ca. 2000 bis 2.700 Euro brutto, je nach Alter und Familienstand. Sie müssen von ihrem Gehalt noch ihre Krankenversicherungsbeiträge selbst bezahlen.
Bitte bedenken Sie, dass es sich bei dieser Darstellung nur um einen kurzen Abriss handelt, der Ihnen den Ablauf der Bewerbung, der Ausbildung sowie den Zugang zum Schuldienst kurz und bündig darstellen soll.
Die verbindlichen Details entnehmen Sie bitte der Seite
Lehrer Online in
Baden-Württemberg.